Varaita-Maira Kammstraße und Maira-Stura Kammstraße!
Heute stand ich wieder um 8:30 Uhr auf, diesmal bei 16 Grad. Frieren tut man hier nachts überhaupt nicht, ehr schwitzen. Gestern Abend waren wir noch nett mit einigen anderen Bikern aus der Tenere-Fraktion zusammengesessen. BMW Fahrer gab es auch im Angebot.
Früh viel uns dann der Grund dafür auf, dass sich mein Motorrad komisch fährt. Der Reifen ist seit dem Platten scheinbar nicht mehr ganz auf der Felge, aber nur minimal. Dagegen kann man auf die Schnelle erst mal nichts Großartiges unternehmen, ist aber auch nicht weiter tragisch.
Um 9:30 Uhr sind wir dann aufgebrochen. Zuerst ging es auf die Varaita-Maira Kammstraße, deren Einstieg wir erst nicht gleich gefunden hatten. Dafür haben wir einen kleinen Endurospielplatz mit schönen Schlammlöchern gefunden, wo ich von Thorsten gleich einmal eine anständige Fuhre Matsch abbekommen habe. Selbst schuld wenn man nur 1 m hinter ihm steht wenn es in die Schlammgrube geht. Motorräder sehen nun dementsprechend gut aus.
Sind dann wieder hinab ins Tal gefahren und haben erneut versucht den Einstieg zu finden. Unser Endurospielplatz war schon fast daneben gelegen. Na gut, so sind wir zweimal den Pass hoch bis es dann auf die Varaita-Maira Kammstraße ging. Die Strecke begann erst relativ harmlos, doch dann kamen wirklich ein paar heftige Stücke. Kein Wunder, dass diese Straße in der Zeitschrift ?Touren? als die mit Abstand größte Herausforderung aller Kammstraßen mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad vermerkt war. Die Ligurische Grenzkammstraße fand ich im Nachhinein aber doch schwieriger zu fahren. War dann aber doch recht schnell alles überstanden, obwohl die normale Strecke mit 45 km angegeben war und wir noch mehrere optionale Abstecher in andere Sträßchen gefahren sind. Das Beste war, wie wir kurz Pause auf der Colle Di Valmala gemacht haben, hat Thorsten am Gipfelkreuz einen Geocache gefunden ohne das wir danach gesucht hätten. Wir haben uns gleich ins Logbuch eingetragen im Adressverzeichnis unter W wie WüSt. Vielleicht findet von euch ja noch einmal jemand unseren Eintrag. Dann hätte ich fast noch ein Murmeltier überfahren, es hatte aber noch einmal Glück.
Als nächstes wollten wir die Maira-Stura Kammstraße in Angriff nehmen. Den Einstieg mussten wir zwar auch erst suchen, haben wir dann aber schneller gefunden als den zur Varaita-Maira Kammstraße. Strecke war schön und gut zu fahren nur oben angekommen tröpfelte es einmal kurz und unsere Reifen setzen sich kurzfristig ein bisschen mit Matsch zu. Sind auch hier mehrere optionale Abstecher gefahren die sich wieder gelohnt haben.
Im Großen und Ganzen waren beide Straßen zwar schon einmal einen Trip wert, haben mich jetzt aber nicht vom Hocker gehauen. Landschaftlich relativ eintönig, kann aber auch am leichten Nebel gelegen habe, der uns die Aussicht etwas vermiest hat. Außerdem bin ich mit meinem linken Fuß an einem Felsen hängen geblieben und hab ihn mir verstaucht, gibt aber schlimmeres.
Auf der Rückfahrt haben wir noch an einer Tankstelle gehalten und meinen Hinterreifen auf 5 Bar aufgepumpt in der Hoffnung, dass der Reifen richtig auf die Felge springt, hat er aber leider nicht getan. Muss ich daheim wohl mit etwas Flutschigem ein bisschen nachhelfen. Luft gibt es hier in Italien übrigens nur an manchen Shell-Tankstellen, an anderen Tankstellen gibt es keine Möglichkeit Luft aufzupumpen, sonst hätten wir das schon einmal ehr probiert.
Um 17:00 Uhr kamen wir wieder am Campingplatz an nach 226 Kilometer und einer Maximalhöhe von 2387 m. Haben noch unsere Vorräte aufgefüllt, wovon wir gleich etwas zubereiten werden. Vorhin hat es einmal kurz getröpfelt, da haben wir uns eine Plane über Tisch und Stühle gespannt, hat dann aber gleich wieder aufgehört. Ich werde mich dann noch duschen und mir das Essen schmecken lassen.
Fehlt hier etwa ein Stück Stollen?
Doch schon etwas dreckig geworden:
Thorsten findet den Geocache:
Der Nebel hat uns wieder:
Zurück am Campingplatz:
Helmkamera Video zu diesem Tag:
Alle weiteren Fotos dieser Tour:
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Google Earth KML-File. Einfach herunterladen und mit Google Earth öffnen. Ihr seht genau wo wir gefahren sind, wurde per GPS mit geloggt:
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