Transfogarascher Hochstraße, huch wo ist mein Nummenrschild?
Die Sonne brannte, ich bin aufgewacht. Wie immer ließ ich den Morgen erst einmal gemütlich beginnen. Dann ging es los in Richtung Transforgarascher Hochstraße welche ich heute fahren wollte. Direkt nach Bran gingen die schönsten Motorradsträßchen los quer durch die Berge.
Bevor es los ging mit der Gebiergsstraße wollte ich erst noch einmal volltanken, da bestimmt 100 km keine Tankstelle mehr zu finden war. Aber schon einige Kilometer vorher gab es keine Tankstellen mehr, so dass ich wieder ein ganzes Stück zurück fahren musste um an Sprit zu kommen. War ein sehr dubioser Automat. Ein Rumäne wollte mir helfen, irgendwie kam dann jedenfalls Benzin heraus. Durchschnittsverbrauch heute übrigens 4,5 Liter. Habe schon als 7 gebraucht.
Die Transfogarascher Hochstraße war dann aber ein echter Traum und die Anreise hat sich dafür gelohnt. Sie führt gleich um einen großen See, den Lacul Vidraru. Viele Rumänen waren auch unterwegs und suchten sich ein schönes Plätzchen zum Grillen. Die Straße überquert das Făgăraș-Gebirge in den Transsilvanischen Alpen / Karpaten und ist 152 km lang. Bis 2042 m schrauben sich die Serbentinen hoch. Oben war dann wieder Trubel gewesen, viele Verkaufsstände die alles Mögliche anboten. Da bin ich lieber ein paar Meter weiter gefahren um mir ein ruhigeren Aussichtspunkt zu suchen.
In Rumänien wird übrigens sehr viel an der Straße verkauft. Verdursten muss man nicht und auch zu Essen bekommt man überall etwas. Weiß nur nicht ob ich das auch möchte. Oft werden auch Himbeeren am Straßenrand verkauft. Die Leute stehen da den ganzen Tag in der Sonne und versuchen sie los zu werden.
Bin nach der Transfogarascher Hochstraße dann über einen anderen Weg zurück gefahren nach Bran. Waren heute etwas über 300 km, aber war wirklich ewig unterwegs. Von 10:30 Uhr bis nach 18:00 Uhr, man kommt hier auf den Straßen einfach nicht vorwärts. Aber ich hab ja Zeit und nichts Besseres zu tun.
Auf dem Rückweg musste ich aber echt nochmal eine total grottige Straße fahren. Schlaglöcher, das glaubt man nicht. Man hat vor lauter Teerflicken nicht mehr erkannt welches Stückchen wohl der originale Fahrbahnbelag war. Musste teilweise im Stehen fahren da es nicht anders ging. Da fährt man auf Schotter aber viel besser. Die Autos wurden praktisch zum Slalom fahren gezwungen. Mit meinem Auto möchte ich da echt nicht fahren, das würde mir da sehr Leid tun. Einige Straßen in Rumänien sind dann aber auch wieder total gut um das nicht unerwähnt zu lassen. Einmal so, dann wieder so.
Hatte dann noch kurz vor dem Campingplatz getankt und gesehen, dass mein Nummernschild wackelt. Naja wollte ich am Campingplatz festziehen. Kurz vor dem Campingplatz halte ich an weil ich eine Post finden wollte, kommt ein Taxifahrer an. Ob ich denn mein Nummernschild verloren habe, er hat es vor ein paar Kilometer auf der Straße liegen sehen. Super... Also bin ich zurück und hab es geholt. Sind schon ein paar Autos drüber gefahren, aber sagen wirs mal so, im besten Zustand ist das Nummernschild schon lange nicht mehr gewesen, geht noch.
Die Nummernschildhalterung war aus dem Rahmen herausgerissen, war also nichts mehr mit einfach wieder dran schrauben. Also kurz Dodo angerufen um Tipps einzuholen. Mit dem Verlust von Kennzeichen kennen wir Würzburger uns doch aus. Mir wurde empfohlen ein Tetra Pak aufzuschneiden, auf die Innenseite mit Edding das Kennzeichen drauf zu malen und das dann hinzuhängen. Originales Kennzeichen hab ich ja dabei. Gesagt getan, hält, wackelt und hat Luft. @Pramus jaja, ich weiß du lachst dir jetzt einen. Aber das Kennzeichen hat mit diesem Halter seit 2009 gehalten und war seit Ligurien so montiert. Da musste ich doch langsam Vertrauen haben! Hab übrigens Kabelbinder zum Befestigen benutzt.
Zu Essen gab es noch "Reste" von gestern, habe auch schon etwas vorgepackt für morgen. Da will ich die Transalpina in Angriff nehmen und komme der Heimat schon wieder ein bisschen näher. Gegen Bukarest musste ich mich jetzt leider entscheiden, weil hätte ich das noch mitgemacht, wär mir dort nicht viel Zeit geblieben und ich hätte nochmal einige hundert Kilometer mehr fahren müssen. Mein Hintern ist eh schon ganz taub, man kann nicht alles haben wenn man nur begrenzt Zeit hat.
Duschen war ich auch noch, heute etwas ehr. Auch schlechte Idee, wenn zu viele Leute Wasser benutzen kommen nur noch ein paar Tropfen heraus. Wann denn dann bitte?
Liege gerade im Zelt und draußen blitzt und donnert es. Die ersten Tropfen prasseln aufs Zelt. Ich hoffe dabei bleibt es. Im Regen Zelt abbauen morgen Früh hab ich nämlich keine Lust. Sonst bleib ich liegen!
Lacul Vidraru durch die Bäume:
Viele Serbentinen, da freut sich der Motorradfahrer:
Bastelstunde, das "Neue" Kennzeichen sieht doch fast besser aus als das "Alte":
Alle weiteren Fotos dieser Tour:
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GPS Log GPX-File. Einfach herunterladen und mit Google Earth etc. öffnen:
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