Ich habs geschafft, ich bin in Transsilvanien!
Um 8 ging der Wecker, na gut, um 9:30 ging es dann los.
Das Navi versprach nichts Gutes, 660km und Ankunftszeit um 23:30.???
Bin erst noch einige Kilometer durch Slowenien gefahren, war dann aber bald in Ungarn. Hier habe ich mein Navi dann auf Autobahnen einschließen umgeschaltet, was mir eine wesentlich frühere Ankunftszeit versprach. Eine Onlinevignette für Ungarn hatte ich mir voraussichtlich gestern schon im Internet gebucht. Hat für 10 Tage gerade einmal 5,33€ gekostet. Man muss nichts mitführen, die haben dann dein Nummernschild im Computer stehen und können das so prüfen, praktisch.
Bin in Ungarn dann also erst mal Autobahn gefahren um etwas Strecke zu machen. Die Autobahn ging bis Budapest. Hier legte ich einen kurzen Zwischenstop ein. Danach noch ein Stückchen Autobahn, dann war für die restliche Strecke wieder Landstraße angesagt. Insgesamt ca. 200 km Autobahn.
Budapest war echt schön anzusehen, ich legte eine kurze Pause an der Donau ein. Leider kam man nur zäh durch den Stadtverkehr. War froh wie ich wieder etwas Fahrtwind geniesen konnte, in Budapest hat es mir 36 Grad angezeigt und der Himmel war bewölkt. Später verzogen sich die Wolken dann noch...
Unterwegs in Ungarn kommt einem das Land sonst aber etwas ärmer vor, viele kaputte Häuser, relativ schlechte Straßen. Manche Hauptstraßen sind bei uns vielleicht ein besserer Feldweg. An einer Ampel stand ich in einer 40cm tiefen Spurrille...
Sonst wird viel Ackerbau betrieben. Es gibt rießige Felder, unglaublich, bis über den Horizont hinaus. Sehr viele Sonnenblumen (jetzte weiß ich wo das Sonnenblumenöl her kommt und auch viel Korn, wobei hier schon viel geerntet ist. Hier hat die Sonne wohl schon mehr geschienen als in Deutschland. Auch sind wieder sehr viele Störche anzutreffen, gerade in den kleinen Dörfern. Die Straßen gehen aber meist einfach nur gerade aus, so ist das Fahren nicht wirklich spannend. Die Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h musste ich aber dann doch hin und wieder überschreiten. Ich war aber wohl trotzdem noch vielen Autofahrern zu langsam.
Dann erreichte ich Rumänien. Die erste Ausweiskontrolle, endlich! Überall wurde nach der Grenze Werbung für Vignetten gemacht, allerdings wurde mir mitgeteilt, dass ich als Motorradfahrer wohl keine benötige.
Rumänien empfing mich zuerst mit vielen stinkenden LKWs und Baustellen ohne Ende. Zudem gibt es Löcher in den Straßen das glaubt man nicht. Einfach mal die Straße rausgehobelt, aber nein, warum sollte man denn ein Schild aufstellen? Einfach mal die Leute mit 100 Sachen reinbrettern lassen...
Dann wurde es aber auch gleich besser. Die Straßen und die Umgebung. Es wurde immer bergiger, eine Landschaft mit vielen Kurven wo das Fahren Spaß macht. Viele Bäume, viele Wiesen, viel Natur, schöne kleien Dörfer. Die ersten Pferdekutschen, der erste Straßenhund der mir hintergerannt ist. Auch ein Bauer mit einer Kuh an der Leine, vor mir auf dem Zebrastreifen, waren zu sehen.
Hatte mir einen Campingplatz nahe Cluj-Napoca ausgesucht bei Gilău. Camping Eldorado. Hier kam ich so um 21 Uhr an (Rumänien Zeitverschiebung +1h). Hab die ca. 680 km heute also doch ganz gut gepackt gehabt. Campingplatz ist echt in Ordnung und günstig. Es gibt Strom am Zelt und kostenlos WLAN. Es gibt sogar einen Pool, morgen gleich mal reinhüpfen. Wollte mir im Restaurant des Campingplatzes etwas zu Essen holen, nachdem ich das Zelt aufgebaut hatte war es aber dafür schon zu spät. Ein Cordon Bleu mit Pommes und Salat kostet hier umgerechnet 3€ ??? Morgen wirds bestellt! Für heute blieb mir leider nur meine letzte Notration Chili aus der Dose. Besser als nix und heute sogar mal warm.
Alles in allem ein gelungener Tag. Ich sag euch, morgen fahr ich keine 100 km! Hab da aber schon einen Plan wohin es gehen soll. hehe
Zu kämpfen hatte ich heute aber mit der Technik. Navigiere momentan mit meinem iPhone 4 und der Navigon Europa App, welche echt gut ist! Ok, muss ich auch sagen, arbeite ja jetzt bei Navigon/Garmin, zu der Aussage steh ich aber trotzdem! Erst war dem iPhone zu heiß, dann hat es sich abgeschaltet. Dann hab ich es aus dem Tankrucksack in die Lenkertasche damit es nicht so heiß wird. Konnte hier aber nicht mehr aufs Display schauen. Dadurch hab ich nicht gesehen wenn das Ladekabel ständig herausgerutscht ist. Dann war der Akku leer etc. Naja hatte die Richtung grob im Kopf und dann nur noch ab und zu aufs Navi geschaut. So das wars aber jetzt für heute.
Muss dann mal müde werden.
Sonnenblumenfeld in Ungarn:
Budapest an der Donau:
Kirche in Budapest:
Ein Storchennest an der Dorfstraße:
Kirche in Rumänien:
Mein Nachtlager für heute, @machmach, extra mal mit GPS Koordinaten für dich:
Alle weiteren Fotos dieser Tour:
klick mich!
GPS Log GPX-File. Einfach herunterladen und mit Google Earth etc. öffnen:
klick mich!
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